Bild des Monats September 2012

 

 

Tag der offenen Tür auf dem VHH-Betriebshof Quickborn

 

Wie die Zeit vergeht! Am 25.04.1987 war der HOV mit seinem Bus 6799 (ex HHA 6799, Magirus-Deutz Saturn II- Typ Hamburg, Baujahr 1959) zu Gast beim Tag der offenen Tür der VHH auf ihrem Betriebshof Quickborn. Unser Bild des Monats zeigt ihn neben dem VHH-Museumsbus 6406 (Büssing Präsident 14, Baujahr 1964), der zum Fahrgastwechsel beim Betriebshof hält. Damals wurde an das 25-jährige Bestehen des VHH-Betriebshofs in Quickborn erinnert. Am 22.09.2012 ist es wieder soweit und auf der für die VHH im nordwestlichen Hamburger Umland wichtigen Betriebsanlage kann mit einem Tag der offenen Tür auf die jetzt fünfzigjährige VHH-Geschichte in Quickborn zurückgeblickt werden.

 

Begonnen hat diese hier am 01.02.1962 als die VHH die Linien der Firma Paul Mullikas und deren Betriebshof in Quickborn übernahm. Die VHH, deren Anfänge auf die 1905 gegründete Bergedorf-Geesthachter-Eisenbahn AG zurückgehen, verdankt ihr heutiges Bedienungsgebiet auch den Übernahmen von kleineren regionalen Busgesellschaften. Auch der Busbetrieb der HOCHBAHN ist so bis zum II.Weltkrieg gewachsen.

 

In Bad Bramstedt hatte die VHH bereits seit 01.11.1957 eine Betriebsstelle, die früher zur Firma Prahl gehörte. Diese Betriebsstelle wurde 1962 organisatorisch mit Quickborn zusammengelegt, die Werkstatt in Bad Bramstedt aufgegeben. In Bad Bramstedt verblieben nur noch Einrichtungen für die Wagenpflege. Mitte der 1970er-Jahre wurde dieser Standort ganz entbehrlich. Die VHH konnte somit mit der Übernahme von Quickborn erste Rationalisierungserfolge im Betriebsablauf erzielen. Zusammen mit 22 ehemaligen Mullikas-Bussen gliederten die VHH die fünf bisher durch Mullikas bedienten Linien in ihr Verkehrsnetz ein. Mit Beginn des Sommerfahrplans 1962 gab die VHH im Bereich Bad Bramstedt / Bad Segeberg aber fünf andere Umland-Omnibuslinien mit geringem Verkehrsaufkommen an die Deutsche Bundespost ab.

 

Der Kauf eines 674 qm großen Grundstücks mit Wohngebäude in Quickborn leitete die Planungen zum Neubau einer Pflegehalle und Umgestaltungen auf dem Betriebshofgelände ein, die zwischen 1967 und 1970 umgesetzt wurden. In den nächsten Jahrzehnten gab es immer wieder Umbauten, um so den 1930 durch Mullikas eröffneten Betriebshof an die sich ändernden Anforderungen eines großen Omnibusbetriebs anzupassen.

 

Auch wenn die auf Hamburg ausgerichteten VHH-Omnibuslinien in dieser Region in der ersten Hälfte der 1960er Jahre noch Fahrgäste an die AKN verloren, so führte der stetige Bevölkerungszuwachs im Hamburger Umland und die Gründung des HVV in den nächsten Jahrzehnten auch bei der VHH-Quickborn zu einer jährlichen Steigerung der Beförderungszahlen und Änderungen im Verkehrsnetz.

 

Heute reicht das Einzugsgebiet im Westen bis Wedel, im Norden bis Kisdorf, im Osten nach Bad Oldesloe und im Süden bis Teufelsbrück in Hamburg. Mit der 1972 aus der Firma A. u. H. Reimers Autobus KG entstandenen Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG), die bis zum 31.12.1996 zum HOCHBAHN-Konzern gehörte und heute Teil der VHHPVG-Unternehmensgruppe ist, gibt es eine enge Kooperation und Überschneidungen im Bedienungsgebiet. Durch den VHH-Betriebshof Quickborn werden hauptsächlich die Bereiche Norderstedt und Pinneberg/Rellingen mit 28 Tageslinien und drei Nachtbuslinien bedient. Hierfür sorgen 2012 rund 165 Mitarbeiter und 66 Busse, davon fünf Gelenkbusse. Bis Frühjahr 2012 war der „Reisering“ mit einem Reisebüro und sieben Reisebussen in Quickborn vor Ort.

 

Am 22.09.2012 findet zwischen 12 und 17 Uhr der Tag der offenen Tür auf dem VHH-Betriebshof Quickborn an der Ellerauer Straße statt. Neben einer Fotoausstellung, dem VHH-Fahrsimulator und weiterer Attraktionen wird es eine Sonderlinie mit Oldtimerbussen zwischen U/A Norderstedt Mitte und A Quickborn über den Betriebshof geben, auf der auch der Einsatz des HOV-Gelenkbusses 7211 (DB O 305G, Baujahr 1982) vorgesehen ist.

 

Text: Lutz Achilles / HOV


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