Bild des Monats März 2018
Pferdestärken treffen Pferde
Auf
dem heutigen Stadtgebiet Hamburgs befanden sich früher mehrere
Pferderennbahnen, die bekanntesten sind oder waren die Trabrennbahn Bahrenfeld
und Farmsen sowie die Galopprennbahn Horn. Noch heute existent sind die Anlagen
in Bahrenfeld und Horn. Allerdings sind die Tage für den Rennbetrieb in
Bahrenfeld gezählt, die attraktive Fläche am Volkspark soll künftig mit
Wohnungen bebaut werden. Hierzu muss aber erst Horn soweit umgebaut werden,
dass dort künftig auch Trabrennen durchgeführt werden können.
Am
Rande der damals zu Preußen gehörenden Stadt Altona errichtete 1880 der
Norddeutsche Renn- und Traber-Club in Bahrenfeld eine
Anlage aus Gras-Oval und Tribüne. 1925 vernichtete ein Feuer weite Teile der
Anlage, doch schon 1926 präsentierte sich ein moderner Neubau dem Besucher.
Bahrenfeld galt damals als schnellste Rennbahn im Deutschen Reich. Die Renntage
in Bahrenfeld stehen oft unter einem Motto, das von Sponsoren vorgegeben wird.
Seit Mitte der 1980er-Jahre gab es in Bahrenfeld auch einen „HVV-Renntag“ mit
dem „HVV-Wanderpokal“. Mit unserem „Bild des Monats“ erinnern wir an den
„HVV-Renntag“, der am 16.09.1990 bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde.
HVV-Mitarbeiter nahmen im Sulky Platz.
Zu
diesem Anlass lud der HVV auch den HOV ein. Auf dem Titelbild sieht man einen
Teil der vom HOV bereitgestellten Busse – von rechts nach links – in der
ehemaligen Straßenbahnschleife Bahrenfeld, Trabrennbahn: Wagen 6799 (Magirus-Deutz Saturn II, Typ
„Hamburg“, Baujahr 1959); Wagen 6499 (Büssing Präfekt 13D, Baujahr 1965); Wagen
1983 (FFG S 80/DB O357, Baujahr 1979). Nicht im Bild ist der Kleinbus 6500 (DB
O 319 D, Baujahr 1965). Im Hintergrund ist das markante Tribünengebäude zu
erkennen, das allerdings erst 1974 nach einem Umbau der Anlage entstand.
In
den Rennpausen wird das Geläuf für das nächste Rennen vorbereitet und dabei bei
Bedarf auch bewässert. Der HVV nutzte die Zeit, um die zum Rennen erschienenen
Museumsbusse eine Runde auf der Anlage drehen zu lassen. Neben den eingangs
erwähnten Bussen ist im Hintergrund auch der VHH 6406 (Büssing Präsident,
Baujahr 1964) zu erkennen.
Im Gegensatz zu heute hatten
damals alle Museumsbusse des HOV keine Zulassung zur Fahrgastbeförderung. Auf
den VHH 6406 kam deswegen die Aufgabe zu, während des Rennens ausgewählte
Fahrgäste im Innenraum der Anlage zu befördern, damit diese beim Rennen auf
Höhe der Pferde mithalten konnten.
Text: Lutz Achilles / HOV