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HHA-Stadtbus 1608

EvoBus Mercedes-Benz O 405 N2

 

(1. Serie)

 Baujahr: 1996

 

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Serie: 1601-1612 - Inbetriebnahme: 1996, Planmäßige Ausmusterung: 2009-10

 

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Wagen 1608 am U Billstedt im Jahr 2009 bei der HHA
 (zum vergrößern bitte auf das Bild klicken)

 

weitere Fotos von Wagen 1608

 

Fahrzeug-Lebenslauf:

 

 

Erstzulassung:    

04.12.1996 - HHA

2.Vorbesitzer:

31.03.2010 - Hahne Reisen  KG, Bad Sachsa

3. Vorbesitzer

18.10.2012 - HaFa One, Hamburg

HOV-Übernahme:  

 

31.07.2013     (Bus fast 17 Jahre alt) 

 

Technische Daten:

 

 

Fahrgestell und Aufbau:   

EvoBus

Motortyp:  

MB OM 447h, Euro-2, geräuschgekapselt, Rußfilter

Leistung:    

214 PS (157 kW)

Höchstgeschwindigkeit:

90 km/h

Getriebe: 

ZF Fünfgang Automatikgetriebe

Sitz- / Stehplätze:  

40 / 59

Stehplatzfläche:

7,38 m²

Stehplatzfläche je Pers.: 

0,1 m²

Fahrzeuglänge:

11,91 m

Eigengewicht:  

10 700 kg

 

Bereits ab 1994 bot EvoBus den Mercedes-Benz O 405 N mit abgesenkter Fensterlinie zwischen den Türen als „N2“ an. Durch den Verzicht auf die Podestflächen unter den Sitzreihen zwischen den Türen hätten die sitzenden Fahrgäste unter Beibehaltung der bisherigen, geraden Fensterlinie kaum nach draußen sehen können. Während andere Betriebe den „N2“ in dieser podestlosen Form bestellten (z.B. VHH ab 1997 und Stadtwerke Lübeck bereits ab 1994) behielt die HHA die Podeste unter den Sitzen bei und gewann dadurch zusätzliche Sitzplätze im Bereich der Vorderachsüberbauung. Erstmals waren allerdings die bisher üblichen beiden Rückwärts-Doppelsitze über der Vorderachse auf der Türseite auf einen breiten Einzelsitz verkleinert worden. In anderen Städten findet sich an dieser Stelle der Entwerter.

 

Um den Graffitibeschmierungen und Beschädigungen der Rückenlehen im hinteren Teil der Busse Herr zu werden, wurde die vorletzte Reihe entgegen der Fahrtrichtung gedreht, so dass jetzt auf beiden Seiten zwei Coupés mit jeweils vier sich gegenüber sitzenden Fahrgästen entstanden. Weil dadurch keine senkrechten Haltestangen mehr angeordnet werden konnten, wanderten die Haltewunschknöpfe in diesem Bereich in die waagerechten Haltestangen unterhalb der Decke.

 

Die Inneneinrichtung unterschied sich ansonsten nicht von den 1991-1994 beschafften „N1“, allerdings wurden in der Decke die üblichen Neonröhren durch Halogenspots  ersetzt.

 

Da sich die aufwändig konstruierte elektrische Rollstuhlrampe an der Mitteltür als zu störanfällig erwiesen hatte und den Betriebsablauf zu sehr verzögerte, wurde erstmals eine von (Fahrer-)Hand zu bedienende Rollstuhlrampe eingebaut.

 

Die 16er wurden – analog zu den 10ern - zunächst mit zwei zusätzlichen Sitzplätzen vor dem Kinderwagenplatz ausgeliefert, allerdings wurden diese Sitze noch vor der Inbetriebnahme ausgebaut und das Podest entsprechend verkürzt. Eine Besonderheit dieser Kleinserie (und ein Vorgriff auf den späteren „Citaro“) war die durchgehende Konvektorheizung anstelle der üblichen drei Untersitz-Heizgebläse. In die vordere der beiden vom Fahrer zu bedienenden Dachlüftungsklappen waren vier Luft-Absauggebläse eingebaut.

 

Die Serie wurde ab Werk erstmals ohne roten Farbbalken oberhalb der Fenster geliefert – viele erhielten ihn aber später nachträglich von der Verkehrsmittelwerbung im Rahmen von Werbeanbringungen oder -löschungen. Wagen 1607 und 1608 hatten zu HHA-Zeiten als einzige 16er niemals Band- oder Vollwerbung. Daher bekamen diese beiden Busse auch nie den großen "HOCHBBAHN"-Schriftzug auf den linken Türflügeln. Bemerkenswert waren die kleinen Wagennummern, wie sie zuletzt 1991 bei den 10ern verwendet wurden.

 

Sowohl die rückgebauten Sitze als auch die unkonventionelle Kennzeichenvergabe deuten darauf hin, dass diese Busse Ende 1996 recht kurzfristig beschafft wurden und eigentlich nicht für Hamburg – zumindest nicht die HHA - bestimmt waren. Für die 1997 zu liefernden 17er waren bereits die Kennzeichen HH-GC 401-470 reserviert und man hängte die 16er mit den höheren Nummern HH-GC 481-492 einfach hinten an.

 

Alle Busse wurden zunächst dem Btf. Wendemuth in Wandsbek zugeordnet, aber 1609-1612 wanderten schon im März 1997, kurz bevor im April die 17er ausgeliefert wurden, weiter nach Harburg.

 

Der HOV erhält mit Wagen 1608 den letzten Stadtbus, dessen grüne Sitzpolster gegen schwarz/rote „HOCHBAHN“-Polster im Corporate-Design ausgetauscht wurden. Leider war die Qualität dieser Maßnahme mangelhaft sowohl hinsichtlich der Stoffqualität (die Farbe der Polster war schon nach wenigen Jahren abgestoßen) als auch in der lieblosen Verarbeitung durch Ein-Euro-Kräfte. Der Museumsbus erhielt daher zunächst die wesentlich besser erhaltenen Sitzpolster des Wagens 1231, der als einziger 12er dieses Polsterupgrade versuchsweise erhalten hatte und Ende 2006 vom Privatunternehmer Rolf Utzt vom HHA-Btf. Harburg übernommen worden war. Mittlerweile hat er später die grünen Ursprungspolster erhalten, dabei wurden auch die schlechtesten Sitzschalen durch bessere ersetzt.

 

Zwei weitere Besonderheiten des 1608 sind einerseits der versuchsweise eingebaute Rußpartikelfilter, Vorläufer für die später in allen 17ern eingebauten Abgasreinigungsanlagen und andererseits die hinterleuchtete Werbetafel auf der Fahrerkabinenrückwand, mit der darüber hinaus nur einige 17er ausgestattet waren.

 

 

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Weitere Informationen zu diesem Fahrzeug und über den HOV beim:
Hamburger Omnibus Verein e.V., www.hov-bus.de

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