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HHA-Schnellbus 6417
EvoBus Mercedes-Benz O 530 MÜ - Citaro

 

(3. Serie)
Baujahr: 2005

 

 

 

 

Serie: 6411- 6420 - Inbetriebnahme: 2005, Ausmusterung: 2017-2018

 


Wagen 6417 bei der HHA
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weitere Fotos von Wagen 6417

 

 

Fahrzeug-Lebenslauf:

 

 

Erstzulassung:    

17.05.2005

HOV-Übernahme:  

 

01.03.2018     (Bus fast 13 Jahre alt) 

Technische Daten:

 

 

Fahrgestell und Aufbau:   

EvoBus

Motortyp:  

OM 457 (h) LA geräuschgekapselt

Leistung:    

299 PS

Höchstgeschwindigkeit:

85 km/h

Getriebe: 

ZF Ecomat , 6 HP 592 - Sechsgang Automatikgetriebe

Sitz- / Stehplätze:  

48 / 36

Stehplatzfläche:

8,0 m²

Stehplatzfläche je Pers.: 

0,125 m²

Fahrzeuglänge:

13,01 m

Eigengewicht:  

12.300 kg

 

2004 stand nach zehn Jahren Einsatzzeit der Ersatz der 1994 in Betrieb genommenen 84 Schnellbusse des Typs MB O 405 N1 an. Überraschend beschaffte die HHA drei erste luxuriös ausgestattete Citaro MÜ-Schnellbusse, die sich in ihrer Konzeption an die letzte,1967 in Betrieb genommene Saturnserie des Typs Magirus-Deutz 150 R/L 12 anlehnten. Damals wie auch 2004 besaßen die Busse vorne einen Einzeleinstieg, durchgehend in Fahrtrichtung angeordnete Sitze mit hochgezogenen Rückenlehnen, Gepäckablagen über den Fenstern und senkrechte Haltestangen nur im Türbereich. Seit 1997 bis 2004 waren alle Haltestangen in den HHA-Bussen dem Corporate-Design entsprechend rot lackiert, ab 2005 schloss man sich dem allgemeinen Trend zu den für Sehbehinderte besser erkennbaren gelben Haltestangen an. Mangels senkrechter Haltestangen in diesen neuen Schnellbussen erhielten die Haltegriffe an den gangseitigen Sitzen nun ab Baujahr 2005 gelbe Handgriffe, nur die noch 2004 ausgelieferten Wagen 6401-03 hatten diese noch im traditionellen Grau erhalten. Die neuen Busse erhielten als äußeres Erkennungsmerkmal wieder eine besondere Schnellbuslackierung, ergänzt um reflektierende Streifen an den Karosserieunterkanten und um das Heck herum. Sie waren wieder – dem Schnellbuszuschlag entsprechend – mit ihrer Vollbestuhlung besonders auf sitzende Fahrgäste ausgerichtet. Nur eine kleine Ecke vor der Mitteltür stand für Kinderwagen oder einen Rollstuhl zur Verfügung. Um diesen schnell erreichen zu können, erhielten diese Busse erstmals serienmäßig elektrische Schwenk-Schiebetüren. Diese Bauart war zuvor in den Stadtbussen 2248-2250 erprobt worden. Wie bis dahin alle seit dem Jahr 2000 beschafften HHA-Busse erhielten auch die neuen Schnellbusse wirkungsvolle Vollklimaanlagen. So konnte man an sehr heißen Sommertagen wieder davon Abstand nehmen, vermehrt klimatisierte Stadtbusse auf den Schnellbuslinien einsetzen zu müssen.

2005 konnten in zwei Teillieferungen noch weitere 17 Fahrzeuge dieses Typs beschafft werden, so dass insgesamt 20 komfortable Schnellbusse die   bereits vorhandenen, 83 weißen Schnellbusse von 1994 ergänzten. Der CDU-geführte Senat verweigerte allerdings die Mittelbereitstellung für die Erneuerung der kompletten Schnellbusflotte von 1994. So war die HHA gezwungen, noch 2007 25 Busse der 65er Serie für weitere drei Jahre zu ertüchtigen.

Die gesamte 65er-Serie wurde erst 2009/10 ersetzt, dann allerdings im Wesentlichen durch Zukauf weiterer 63 eher spartanisch ausgestatteter Fahrzeuge (6901-34 + 6001-29), die sich vom Stadtbus nur durch geringfügig komfortablere Sitze unterschieden.

Der politische Beschluss, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse zu beschaffen, zwang die HHA dazu, in den drei Jahren davor noch einmal massiv in die Beschaffung von Euro-6-Busse zu investieren. Dies hatte zur Folge, dass in den Jahren 2017-19 alle Euro-3 und Euro-4-Fahrzeuge durch neue Euro-6-Fahrzeuge ersetzt wurden – also alle Busse vor dem Baujahr 2007. So wurden 2017 auch alle 2004-2005 beschafften Busse, darunter die zwanzig 64er Schnellbusse, schon nach nur 12 Jahren Einsatzzeit ausgemustert und 1:1 durch neue EvoBus MB O 530 Citaro LE ersetzt (6701-6720). Weitere Beschaffungen in 2018 (6801-10) und 2019 (6950-77) erlaubten es, die 2009/10 beschafften 69er und 60er von den Schnellbuslinien abzuziehen und sie ab Fahrplanwechsel 15.12.2019 vorwiegend auf Stadtbuslinien einzusetzen. Sie verloren daher ihre Schnellbus-Schriftzüge.

Die 64er Schnellbusse waren auf den Betriebshöfen Langenfelde, Mesterkamp und Wendemuthstraße stationiert. Unser 6417 war die ersten fünf Jahre auf Mesterkamp, kam ab Oktober 2009 nach Langenfelde und gelangte Ende 2014 wieder zurück nach Mesterkamp, wo er bis zu seiner Ausmusterung im Dezember 2017 blieb.

Zum März 2018 konnte der HOV den Wagen 6417 von der HHA direkt in seinen Museumsbestand übernehmen. Er war zusammen mit 6416 der einzige, der nie Werbung bekommen hatte und sich insgesamt im besten Zustand präsentierte.

 

 

Typenskizze Wagen 6417

 

Weitere Informationen zu diesem Fahrzeug und über den HOV beim:
Hamburger Omnibus Verein e.V., p.Adr. Rainer Berends, Mühlenkamp 42, 22303 Hamburg; Tel.: 040 / 279 71 96

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